DSL, Kabel, Glasfaser und die Tücken der Technik

DSL, Kabel, Glasfaser und die Tücken der Technik

Ein Stockfoto von Unsplash, es zeigt verschiedene Glasfaseradern in blau, die leicht leuchten

Einmal Vodafone und nie wieder, einmal Kabel-DSL und nie wieder, das ist so meine Meinung heutzutage. Jeder hat so seine Erfahrungen mit DSL-Anbietern. Mal positiv, mal negativ. Die negativen Meldungen liest man sehr häufig in Foren, oder sozialen Medien. Meist sind diese Geschichten auch interessanter 😄

Ich möchte mal so meine Erfahrungen schildern mit verschiedenen Anbietern und DSL-Technologien, da das Thema bei mir gerade aktuell ist. Ich hatte bisher klassisches DSL über Kupfer mit mehreren Providern, Kabel-DSL und ab sofort habe ich nun Glasfaser. Auch mehrere Anbieter habe ich durch, die teilweise heutzutage nicht mehr existieren, wie die „deutsche Telekabel“.

Meinen ersten DSL-Anschluss habe ich seit ich damals ausgezogen bin in die erste eigene Wohnung. Davor gab es in meinem Heimatdorf nur ISDN und 56k-Modem. Die guten alten Zeiten eben 😊

Gleich zur Telekom und megaschnelles ADSL 2000 genossen. Das war bombastisch und man schaltete sogar noch den Router (Speedport W503V) aus, wenn man gerade nicht online sein wollte. Damit war ich sehr zufrieden, es wurde mit der Zeit nur etwas zu langsam. Ein Upgrade in einen höheren Tarif ist natürlich jederzeit möglich. Die T-Kom weist sogar drauf hin das die Vetragslaufzeit neu beginnt. Ich hatte dann direkt die höchste Leitung mit ADSL 16000. Wow das war bahnbrechend… Der Router wurde dann ebenfalls durch ein neueres Modell ersetzt (diesmal ein Speedport W723V). Ab dem Zeitpunkt lief der Router dann auch durch.

Später wechselte ich dann zu Vodafone, es klingelten ja die netten Leute an der Türe und man wollte eh wechseln, da die Telekom preislich ziemlich weit oben ist. Naiv wie ich war, glaubte ich sogar die Aussage, das ich aufgekauft werde von Vodafone und schnellstmöglichst dann dort Kunde bin. Ich war allerdings schlau genug um den Haken wegzulassen, das man in einen kleineren Tarif rutscht, wenn die 16000 nicht verfügbar sind. Als dann die Vertragsbestätigung 14 Tage später kam, merkte ich das die Trulla gelogen hatte. Nun ja wieder was gelernt. Gelernt habe ich auch, das der Router schon bei Zusendung kaputt sein kann. Das war bei dieser Easybox (ich verfluche dieses gottlose Scheißteil) der Fall. Im Vodafoneshop hinterließ ich 50€ Pfand für ein Leihgerät bis mir der Ersatz zugesendet wurde. Während der Laufzeit hatte ich regelmäßig mit mehreren Miniaussetzern und Ausfällen zu kämpfen. Vornehmlich Freitagabend. Das war herrlich, weil Vodafone ja die Telekom beauftragen muss zur Störungsbeseitigung und diese 2 Werktage Vorlauf für ihre eigenen Termine bekommt. Es war zum Kotzen. Routerneustart half selten und Gutschriften bekam man auch nicht. Eine verbindliche Messung und Ströungsprotokollierung wie heute gab es auch nicht.

Interessant wurde es, als ich umgezogen bin. Am neuen Wohnort sagten sie, es könne 16k nicht geschaltet werden, weil nicht verfügbar, ich würde jetzt wieder 6000er bekommen. Daraufhin wollte ich von meinem Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen. Dies lehnten die ab, da bei denen auf dem Vertrag das Kreuz drauf war. Also habe ich eine Kopie mit Hinweis auf Rechtsbeistand hingeschickt und die Sache war erledigt. Dennoch eine Dreistigkeit, das die Trulla das Kreuz bei sich nachträglich drauf gemacht hatte, um auch ja den Abschluss in der Tasche zu haben. Genau aus diesen Gründen gehört provisionsbasierte Arbeit eigentlich verboten. Vor allem wenn man bedenkt die restliche Laufzeit wären nur noch 4 Monate gewesen.

Genug von Vodafone, endlich frei und Kabel wurde auch noch frisch neu verlegt wegen dem neuen DOCSIS-Standard. Also ab zu deutsche Telekabel als Anbieter. Ich bekam ein Kabelmodem, also ein zweites Gerät und nahm am Anfang noch den alten Netgearrouter von meinem Vater. Das lief super die ganze Zeit. Als reiner Benutzer ohne den Willen Dienste selbst ins Netz zu stellen, lief das super. Jedenfalls solange bis der Anbieter von Telecolumbus aufgekauft wurde und dann später zu Pyur mutierte. Ab dann auch wieder Miniaussetzer. Ich schob es später auf das Kabelmodem, denn das gab den Geist auf. Pyur ließ mir selbstverständlich ein neuen Router zukommen, ein Technicolor TC7200 mit freigeschaltetem WLAN, weil das in meinem Tarif ja gratis mit drin ist. Da sieht man eine Unsitte die es damals gab, für Grundfunktionen doppelt kassieren wollen. Mittlerweile ist WLAN überall mit drin.

Viele Anbieter beschneiden ihre Geräte dennoch weiterhin in den Grundfunktionen (ich schaue dich an Vodafone 😠 mit deinen Kabelfritzboxen und Portfreigaben, sowie DNS-Server). Lobhaft zu erwähnen ist hier 1und1, da sind die Fritzboxen zwar schwarz mit Logo, die Software ist aber komplett frei, selbst den Technikerzugang kann man deaktivieren, auch wenn das vertraglich untersagt ist, während der ersten 2 Jahre. Bei der Telekom übrigens dasselbe. Zurück zu Pyur und dem „tollen“ Router. Es war mir nicht möglich über das Kundencenter den Router in den Brigdemodus ztu schalten, um den Netgear weiter zu verwenden. Im Zuge der Übernahme hakte es da noch. Bei Vodafone und Unitymedia ist das heute noch der Fall. Das tröstet ein bisschen 😄

Also musste ich mich zwangsweise mit dem Teil anfreunden. Die Aussetzer waren immer noch da und sogar prima im Log zu sehen von dem Teil. Die Ausfälle arteten so arg aus, das ich mithilfe eines Anwaltes aus dem Vertrag raus wollte. Das ging gar nicht… Das Problem war immer noch, das die offizielle Messung über Breitbandmessung noch nicht exitent war. Also handschriftliches Protokoll und Tests über Speedtest.net, das Ganze dann per Post an den Anbieter. Als Antwort kam ein Standardschreiben mit Hinweis auf Speedtests von speedtest.net…. Deshalb ab zum Anwalt, aber auch da keine Chance die 1,5 Jahre früher rauszukommen. Nur eine dreistellige Gutschrift bekam ich raus und die Anwaltsgebühren wurde ich los. Trotrzdem scheiße…

Es wurde mir noch eine Fritzbox angeboten, natürlich zur Miete und der Vertrag beginne neu, weil das ja „Vertragsgegenstand“ ist. Sie bekamen netterweise die Kündigung, denn es wurde „ausgebaut“ und wir konnten dann VDSL haben, desweiteren begann Pyur ein zweites WLAN in dem Gerät aufzubauen und das anderen Pyur-Nutzern kostenlos zur Verfügung zu stellen, das sogenannte Community-WLAN. Dies konnte man auch nicht abschalten. Ich möchte nicht andere Leute in meinem Gerät haben, weder im Gast-WLAN, noch sonst irgendwie. Also habe ich einen Vetrag bei 1und1 abgeschlossen, natürlich gleich den 100Mbit-Tarif, endlich wieder „normales“ DSL über Kupfer. Mittlerweile ja VDSL. Dazu gab es die Fritzbox 7590 mit dazu für eine geringe Gebühr, die nach 2 Jahren entfallen soll. Das lief äußerst zuverlässig und endlich auch wieder stabil. Die Fritzbox ging nach einem Jahr kaputt, wurde aber anstandslos gratis ersetzt, ohne irgendwelche Tricks.

Das war auch die Zeit in der ich mit Selfhosting angefangen habe und froh war, das 1und1 Telekomanschlüsse verkauft. Da gibt es noch richtiges DualStack. Für den normalen Nutzer ist das irrelevant. Erneut zog ich um und nahm den Tarif gleich mit. Am neuen Ort war schließlich alles verfügbar. Die Umstellung funktionierte ebenfalls einwandfrei. Ein Lob an 1und1 an dieser Stelle. Bisher der Anbieter (neben der Telekom) mit dem ich am zufriedensten bin. Und nun weg von Kupfer ab zu Glasfaser, der neue heiße Scheiß.

Hier hatte ich von Anfang an VDSL bis 250mbit als Verfügbarkeit, jetzt mit Glasfaser sind theoretisch anschlusstechnisch 2,5Gbit möglich, buchbar sind aber nur Tarife bis 1Gbit. Das ist dennoch mehr als genug für heutige Verhältnisse. Gelegt wurde Glasfaser in der Straße Ende letzten Jahres, da habe ich meinen Tarif auch schon vorbestellt (Glasfaser 500 für 50€/Monat). Angeschlossen in der Wohnung wurde ich im April, bis dahin wurde der Kasten an der Straße und alles umgerüstet. Es wurde benfalls die Leitung halt vom Keller durch alle Etagen des Blocks und zu mir in die Bude gelegt. Ab da wurde mir erstmalig gesagt, das in 14 Tagen geschaltet werden könne.

Viele Telefonate später erfuhr ich, das die Hausleitung noch nicht an den Kasten der Straße angeklemmt wurde, das passierte erst am 17 Juli und ist Sache des Vermieters, da hat man keinen Einfluss, ich bekam dennoch 10€ Gutschrift wegen der Warterei. Danach wurde mir wieder gesagt, es kann bald geschaltet werden, ich bekam sogar ne Mail als Bestätigung von 1und1. Viel fluchen später wurde mir ein Termin letzte Woche gegeben zur Schaltung, also Ende September.

Die waren dann hier und haben die Dose geprüft und alles vorbereitet. Dabei stellten sie sogar einen Bruch fest, den sie gleich behoben. Jetzt nur noch warten auf die Tarifumstellung. Die erfolgte endlich diese Woche (im Oktober), nachdem ich mich nochmals telefonisch aufgeregt hatte wegen dem Dauervertrösten. Ich bekam daher nochmals 20€ Gutschrift. Nach dem Umstellungstag bekam ich ja dann auch eine Mail wegen der neuen Vertragslaufzeit. Daraufhin rief ich wieder an,davon war im Vertrag nciths zu lesen. Ich wäre allerdings mit einverstanden bei einer Höherstufung des Tarifes, da das Angebot nun deutlich besser ist, als im November letzten Jahres. Deshalb werde ich tariflich nächste Woche noch einmal umgestellt auf Gigabit. Denn im Vertrag von November war keine Bemerkung drin, das mit Umstellung von Kupfer auf Glasfaser der Vertrag von vorne beginnt. Die Dame am Telefon war aber sehr freundlich und stellte den Tarif um. Ein Lob nochmal an 1und1 mit der Geduld und dem Interesse die Probleme tatsächlich lösen zu wollen.

Das waren meine bisherigen Erfahrungen, was sind denn eure? Ihr könnt gerne kommentieren, oder schreibt mir ne Mail an admin@fedifriends.social. Wenn ihr wollt ergänze ich den Artikel um eure Erfahrung. Ob anonym oder mit Link zum Profil ist dabei euch überlassen 😊

Am Tag der Umstellung von DSL-Techniken hat man meist einen Reserveanschluss. Könnte man gegen Aufpreis bestimmt behalten

2 Kommentare

Retro Veröffentlicht am21:16 - 6. Oktober 2023

Was für ein Hin und Her, das Kuddelmuddel kenne ich sehr gut und erinnert mich auch ein bisschen an die Praktiken von Fitnessstudios^^

Uns haben Sie zuletzt einen digitalen Anschluss verkauft ohne eine Anschlussmöglichkeit, die musste ich dann selbst setzten lassen, um überhaupt Internet zu haben.

Die Geschichte mit dem nachträglichen Ankreuzen von Optionen durch die Beraterin ist die Höhe und unglaublich abgefuckt.

    Selfie mit blauem Fedora, blauem Tshirt in einem kleinen Park.
    Marcel Veröffentlicht am21:20 - 6. Oktober 2023

    JA das war eine absolute Frechheit, aber auf meinem Blatt war es sehr gut zu erkennen, das dort kein Kreuz war. Sie haben es ja auch dann akzeptiert.
    Fitnessstudios sind noch ne Nummer dreister, die hängen dir die Tage hinten dran, wenn du krank bist. Du sollst da wirklich Krankenscheine abgeben bei manchen Studios. Geht´s noch?
    Anscheinend war im Baumarkt der Lack im Angebot….

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